Die LOGI-Methode
In meinem Buch habe ich die Funktionsweise verschiedener Diät-Ansätze näher beschrieben. Die gängigen Methoden wie Glyx, Atkins, Low-Fat, Fasten und FDH habe ich darin bereits vorgestellt. Die LOGI-Methode allerdings noch nicht, bzw. ist LOGI keine Diät im eigentlichen Sinn, genau wie mein Konzept auch.
LOGI steht für Low-Glycemic-Index, zu deutsch niedriger Glykämischer Index. Der Glyx gibt an, wie stark der Blutzuckerspiegel beim Konsum kohlenhydratreicher Nahrungsmittel schwankt. Anders als bei der Glyx-Diät, wird bei LOGI jedoch nicht der Glykämische Index allein, sondern die Glykämische Last angewendet. Der Unterschied besteht darin, dass der Index von 50 g reinen Kohlenhyrdaten in einem Nahrungsmittel ausgeht, während die Last den Wert im Bezug auf die enthaltenen Kohlenhydratmenge angibt.
Ein gutes Beispiel sind z.B. Karotten und Weissbrot. Beide haben einen fast identischen Glyx-Wert von 70. Dennoch ist Weissbrot ernährungstechnisch schlechter als Karotten, denn der Kohlenhydratgehalt in den Karotten ist wesentlich geringer. 100 g Karotten haben gerade mal 7,5 g Kohlenhyrate, 100 g Weissbrot dagegen 48 g.
Errechnet man nun die die Glykämische Last nach der Formel – Glyx/100 x KH pro 100 g – so ergeben sich zwei völlig unterschiedliche Werte.
Karotten: 70/100 x 7,5 = 5,25
Weissbrot: 70/100 x 48 = 33,6
Weissbrot ist demnach 6,4 mal schlechter als Karotten in der gleichen Menge, trotz einem gleichen Glyx-Wert. In der Praxis müsste man also 640 g Karotten essen um mit einem 100 g Weissbrot gleichzuziehen.
Deswegen werden bei LOGI überwiegend Lebensmittel mit niedriger Glykämischer Last empfohlen. Ebenfalls finden gesunde Fettsäuren, mageres Fleisch und Fisch ihren Platz auf der Speisekarte. In Maßen sind auch Vollkornreis und Nudeln erlaubt. Schokolade, Zucker, Weissbrot und andere einfache Kohlenhyrdatbomben sind hingegen soweit wie möglich wegzulassen. LOGI ist also eine Art Low-Carb-Diät, in der jedoch gute Kohlenhydrate ihren Platz finden. In Kombination mit Ausdauersport, der den Fettstoffwechsel verbessert, lassen sich so ideale Ergebnisse erzielen. Die LOGI-Methode wird, wie schon erwähnt, eigentlich auch nicht als Diät im kurzfristigen Sinne verstanden, sondern kann als langfristige Ernährungsumstellung durchgeführt werden.
Zum Thema gibt es gute Bücher von Nicolai Worm und Franca Mangiameli:
Aber auch in meinem Buch kann man die Grundsätze nachlesen, und zusätzlich sogar, wie man in Kombination mit Ausdauersport noch gezielter abnehmen kann!
am 26. Oktober 2007 um 1:42 pm Uhr
Ich empfehle dazu unbedingt die folgende Studie zu betrachten:
http://www.enutrio.de/glykaemischer-index-individuell-sehr-verschieden/
Knapp zusammengefasst natürlich bei mir im Blog: 😎
http://www.leben-ohne-diaet.de/blog/00431-die-last-mit-dem-glykaemischen-index.html
am 26. Oktober 2007 um 2:14 pm Uhr
Der Glyx-Wert alleine, bzw. auch die GL kann keine genaue und verbindliche Aussage machen, da liegst du in der Tat richtig! Menschen sind individuell, ebenso die Nahrungskombinationen. Wer isst schon Karotten pur, oder Brot ohne Wurst? Deswegen kann auch ich nicht sagen, dass LOGI das Allheilmittel darstellt. Aber eine Orientierung, hin zu den „richtigen“ Lebensmitteln, kann die LOGI-Methode schon geben.
Auch die Kohlenhydratstruktur durchs erhitzen spielt sicher eine Rolle. Rohkost hat einen niedrigeren Glyx-Wert als z.B. gekochte oder gar fritierte Lebensmittel. Durchs erhitzen wird die Struktur der Kohlenhydrate aufgebrochen, quasi aus komplexen und langsam verdaulichen Kohlenhydraten, Einfache und schnell Verdauliche gemacht. Viele Glyx-Bücher beachten diese Tatsache leider nicht. Deswegen hab ich ja auch ein eigenes Buch geschrieben. 😉
am 13. November 2008 um 3:33 pm Uhr
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