Abnehmen mit der Atkins-Diät
Bei Gewichtsproblemen bietet sich eine Vielzahl von Diätkonzepten an. Viele Menschen werden jedoch von der Aussicht auf eine Ernährung, die anscheinend überwiegend nur noch aus Gemüse und Salat besteht, abgeschreckt, so dass sie eine Diät und ihre konsequente Durchführung nicht in Betracht ziehen. Die in den 1970er Jahren von Robert Atkins entwickelte Diät allerdings zielt nicht auf eine solche Ernährung. Obwohl die Gewichtsabnahme im Mittelpunkt steht, sind weiterhin Fett und Proteine, also Fleisch, Käse, Eier mit Speck, Wurst etc. erlaubt, die während der Diät als Hauptenergieträger fungieren. Kohlenhydrate dagegen werden reduziert; somit spricht man hier auch von dem Low Carb-Prinzip. Während der Atkins-Diät sind langfristig pro Tag höchstens 40 bis 60 Gramm Kohlenhydrate etwa in Form von Kartoffeln, Reis, Nudeln und Brot erlaubt.
Hinter der Atkins-Diät steht die Auffassung, dass nicht Fett für Übergewicht hauptverantwortlich ist, sondern Kohlenhydrate. Somit kommt es bei dieser Form der Diät auch nicht auf die Menge der Kalorien, sondern ausschließlich auf die der Kohlenhydrate an. Der Mangel an Kohlenhydraten sorgt im Körper dafür, dass der Blutzucker niedrig bleibt und somit wenig Insulin ausgeschüttet wird. Denn eine zu hohe Insulinausschüttung bewirkt die Fetteinlagerung, da dem Körper Nahrungsmangel signalisiert wird. Wird der Insulinspiegel also durch die Meidung von Kohlenhydraten konstant niedrig gehalten, lagert der Körper kein Fett ein und greift zur Energiegewinnung nicht auf die sonst ständig zugeführten Kohlenhydrate, sondern auf vorhandene Fettreserven zurück, die er schließlich abbaut.
Die Atkins-Diät besteht aus vier Phasen. In der Einstiegsphase, die etwa 14 Tage andauert, beträgt die erlaubte Menge an Kohlenhydraten lediglich 20 Gramm am Tag, die möglichst über Salat und Gemüse aufgenommen werden sollten. Brot dagegen ist gänzlich verboten. Da die Kohlenhydratzufuhr so massiv reduziert wird, ist der Körper schnell dazu gezwungen, angelagertes Fett zur Energiegewinnung abzubauen.
In der zweiten Phase wird die tägliche Kohlenhydratmenge langsam, d.h. wöchentlich um fünf Gramm erhöht, so dass auch nährstoffreiche Lebensmittel wie Nüsse und Hülsenfrüchte wieder Bestandteil der Ernährung sein können. Ist der Körper an einem Punkt angelangt, an dem er kein Gewicht mehr verliert, sollte die Kohlenhydratmenge wieder um fünf Gramm reduziert werden.
Die dritte Phase der Atkins-Diät dient der Stabilisierung des Gewichts und beginnt daher wenige Kilogramm vor dem Wunschgewicht. Dazu wird die Kohlenhydratmenge wieder um 10 Gramm in der Woche erhöht. So soll man sich langsam an die ideale Menge an Kohlenhydraten herantasten, um eine dauerhafte Umstellung auch durchhalten zu können.
Mit der Erreichung des Idealgewichts beginnt die vierte, dauerhafte Phase der Atkins-Diät. Dabei liegt die zu verzehrende Menge an Kohlenhydraten langfristig bei 40 bis 60 Gramm täglich. Man sollte also darauf achten, möglichst wenige Kohlenhydrate zu sich zu nehmen und wenn es welche sein müssen, dann möglichst in Form von komplexen Kohlenhydraten, wie sie in Vollkornprodukte vorkommen. Allerdings gilt auch bei der Atkins-Diät, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Fett sollte nicht uneingeschränkt konsumiert werden, und gesättigte Fettsäuren möglichst vermieden werden.
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