Hat Kohlsuppe „negative“ Kalorien?
Die Kohlsuppendiät ist bei vielen Leuten beliebt, denn Diäten bei denen man sich strikt auf ein Lebensmittel konzentriert, sind einfach in der Umsetzung und suggerieren eine magische Wirkung, weswegen die Bücher und Produkte zu dem Thema dann auch mal „Magische Kohlsuppe“ genannt werden. Die Wirkung der Kohlsuppe soll laut Gerüchten auf den negativen Kalorien beruhen, die die Kohlsuppe angeblich hat. Mit der Suppe soll man beim Essen also sogar noch Kalorien verbrauchen, statt welche zu sich zu nehmen. Aber stimmt dieser Wunschtraum der Kohlsuppenanhänger denn auch?
Natürlich gibt es so etwas wie „negative“ Kalorien nicht. Kalorien sind eine Energieeinheit und negative Energie ist völliger Quatsch. Was es jedoch gibt, ist der Effekt, dass ein Lebensmittel zur Verdauung mehr Kalorien verbraucht als es dem Körper zuführt. Kaltes Wasser wäre ein solches Beispiel, denn um es auf Körpertemperatur zu bringen, muss der Körper Energie aufwenden und bekommt vom Wasser selbst keine Energie zugeführt. Der Effekt ist aber meist sehr gering und eher als netter Nebeneffekt zu sehen. Auch bei der Kohlsuppe wird dem Körper erst mal Energie zugeführt. Jedoch ist der Kohl nur schwer zu verdauen und hat wenige Kalorien. So gesehen verbraucht der Körper für die Verdauung mehr Kalorien als der Kohl ihm zuführt. Deswegen ist der Kohl aber noch lange nicht magisch.
Alle Gemüse- und Obstsorten, die wenig Kalorien haben und aus komplexen Kohlenhydraten bestehen, haben den gleichen Effekt. Statt Kohl kann man auch Blattsalate, Paprika, Gurken und Tomaten essen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Der Kohl hat zudem die Eigenschaft, dass er Blähungen verursacht und man nach einiger Zeit übel riecht. Für eine langfristige Ernährung eignet sich die Kohlsuppe daher nicht. Sicherlich kann man hin und wieder mal eine solche Suppe essen, aber die Ernährung sollte ansonsten ausgewogen und abwechslungsreich sein. Diese besteht aus vielen komplexen Kohlenhydraten, die in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten enthalten sind, sowie gesunden Fettsäuren und Eiweiß aus Fisch und magerem Fleisch.